Systemische Beratung

„Das Labyrinth ist ein uraltes Symbol für den Lebensweg des Menschen. Jeder Mensch setzt sich im Leben Ziele und macht sich auf die Reise. Dabei geht es um äußere Stationen, die man erreichen möchte: einen Schulabschluss, einen Arbeitsplatz, das Bewältigen einer Aufgabe, Freundschaften, eine Beziehung, eine Wohnung, eine Reise. Aber auch um innere Ziele: Zufriedenheit, Erkenntnis, Ausgeglichenheit, Zugehörigkeit und Liebe. Alle diese Ziele schicken uns auf eine Reise. Wer etwas erreichen möchte, begibt sich auf den Weg. Dabei stellen wir immer wieder fest, dass die wichtigen Dinge im Leben, die Dinge, die einen hohen Wert haben, auch Zeit brauchen: Geduld, Ausdauer und Vertrauen, denn die Ziele liegen nicht fertig hinter der nächsten Biegung, sondern sind das Ergebnis eines langen Weges.

Wer am Eingang eines Labyrinths steht, kann bereits die Mitte sehen. Sie scheint nicht weit zu sein, geradeaus liegt sie vor einem, so wie man oft etwas ins Auge fasst und dabei meint, fast schon da zu sein. Wer den Aufbruch wagt und losgeht, erfährt, dass bald eine Wendung kommt, die einen von der Mitte weglenkt. Alles ist länger als gedacht. Der Zauber des Anfangs verfliegt und es kommen viele Schritte, die manchmal mühsam und unübersichtlich werden. Doch jeder einzelne Schritt führt weiter. Der Weg des Labyrinths verläuft in vielen Wendungen und Schlingen immer wieder an der Mitte, am Ziel vorbei und um das Ziel herum, kommt der Mitte manchmal ganz nahe und führt dann wieder hinaus an den Rand. Ganz am Rand oder in den Wendungen erlebt man oft Gefühle der Frustration, und die Frage taucht auf, ob dieser Weg Sinn ergibt. Der Weg ist so überraschend lang, jedenfalls um vieles mehr, als man anfangs gemeint hat. Wer aber nicht aufgibt und wer alle Windungen gegangen ist, macht am Ende eine wunderbare Erfahrung. Auf einmal führt der Weg zur Mitte, und wir sind angekommen.

Hat man etwas erreicht, ist die Freude groß und die Zufriedenheit und den Erfolg möchte man feiern. Doch auch das hält nicht lange an und man wird eingeladen zu einem zweiten Weg: Den aus dem Labyrinth heraus. Auch das ist ein besonderer Weg, ein Weg bei dem es darum geht, das was man erreicht hat, in das Leben hineinzubringen und es in sich zu verankern. Deshalb wird der Weg in das Labyrinth hinein der Weg der Erkenntnis genannt und der Weg aus dem Labyrinth heraus der Weg der Liebe.”

aus „Jeder Schritt führt in die Mitte” von Gernot Candolini

Es ist oft schon schwer genug, seine Probleme überhaupt anzugehen. Doch wenn man sich dazu entschließt, ist die 1 zu 1 Betreuung meist der einfachste Weg. In einem geschützten Raum, im Vier-Augen-Gespräch haben wir die Möglichkeit, bestehende Sorgen, Sackgassen und Probleme in aller Ruhe zu besprechen und gemeinsam Wege aus der Krise zu erarbeiten.

Wo zwei Menschen aufeinandertreffen, prallen immer auch zwei Welten aufeinander. Jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse, Eigenheiten, Erfahrungen. Dass man da nicht immer einer Meinung ist und an einem Strang ziehen kann, scheint unausweichlich. Doch in gemeinsamen Gesprächen können wir herausfinden, wie ein harmonisches Miteinander wieder möglich ist.

Bei manchen Paaren beginnen die Diskussionen um den Nachwuchs bereits vor der Schwangerschaft. Familienbett und Tragen oder bloß nicht zu sehr verwöhnen?! Wenn es um das Liebste und Wertvollste in unserem Leben geht – um unsere Kinder – türmen sich plötzlich echte Grundsatzfragen vor uns auf. Schön, wenn man sich zumindest in den wichtigsten Punkten einig ist. Doch was, wenn nicht? Erziehungsfragen bergen manchmal unerwartet hohes Konfliktpotenzial. Wie Sie solche Konflikte lösen oder sogar gar nicht erst entstehen lassen können, klären wir in der systemischen Beratung.